25.06.2009

Weitere Impressionen

Da ich gerade in Almaty bin und hier viel Geld fuer ein schnelles Internetcafe zahle, hier noch ein paar weitere Impressionen des Erlebten:

In der Steppe sind wir selbst mit dem neuesten Hightech Motorrad manchmal vom Weg abgekommen...

Ski-Langlauf mit den kasachischen Nachwuchs-Biathleten

Trampen im West Altai bei ca. 3Grad...

... und dann faengt es auch noch an zu schneien!

Den ein oder anderen Kontakt hatten wir auch!

Kasachische Sicherheitsstandards...

Wir haben ernaehren uns natuerlich nur gesund, sowohl morgens...

... als auch Abends! Bitte auf den vorderen Bereich des Bildes schauen!

Soooo, das wars dann erstmal von meiner Seite. Schreibe demnaechst noch mal von ein paar Erlebnissen!!

PS: Vielen vielen lieben Dank fuer die Kommentare, freue mich immer wieder sehr darueber!!! :-D Also bitte ruhig fleissig so weiter machen ;-) Auch E-Mails lese ich gerne, habe aber leider kaum Zeit zum Antworten... Bitte nicht boese sein!

Auf der Suche nach dem Internet

Auf der Suche nach dem Internet in Kasachstan habe ich wirklich alle Register gezogen. Anbei die Beweise:

Weit und breit kein Internet-Caffee...

...auch nicht an der naechsten Strassenecke...

Verdammt, wo ist hier das Internet???

Kann man sich hier einwaehlen?

Auch auf dem Gipfel kein Internet :-/

Olaf ging auch auf die Suche...

...ist aber auch nicht fuendig geworden.

Die Nachfrage nach Интернет bei den Locals bewirkte nur fragende Blicke...

Fazit: Internet in Kasachstan ist nicht immer einfach zu finden!

19.06.2009

Dinge, die man mal getan haben sollte... Oder auch nicht

Hier abgekuerzt einfach mal die sonstigen Highlights der letzten zwei Wochen:

  • Mit einem 70er Jahre Motorrad inkl. Beiwagen mit dem Parkranger durch die Kasachische Steppe duesen
  • Sich am Bahnhof ueber eine Stunde von der Polizei filzen lassen, alle seine Sachen auf dem Tisch ausbreiten muessen und immer schoen stur auf "ich verstehe kein russisch" machen
  • Mit kasachischen Nachwuchs-Biathleten in einem russischen LKW durch den Schlamm 1,5h einen Berg hoch zu fahren, oben dann im Schnee eine Runde Ski-Langlauf geniessen und dann wieder runter zu duesen
  • Versuchen, in einer kasachischen Stadt irgendetwas zu finden...
  • Trampen + Wildcampen im westlichen Altaigebirge
  • Trekking mit 20 Kilo Gepaeck waehrend es regnet und danach sogar noch schneit
  • Uebernachten bei einer бабушка (Oma) in einem verlassenen und verschlamten Dorf
  • Terminator 4 im Kasachischen Kino schauen

Hieraus abgeleitete Erkenntnisse:

  1. Der Polizei in Pawlodar ist ziemlich langweilig
  2. Der Westliche Altai soll das regenreichste Gebiet Kasachstans sein. Das kann ich hiermit bestaetigen!
  3. Preise: 1L Diesel = 30Cent; 0,5L Bier = 50 Cent; 0,5L Vodka = 1,50 Euro
  4. Navigieren in russischen\kasachischen Staedten ist SEHR schwierig und zeitaufwendig
  5. Reisen allgemein in Kasachstan dauert nahezu ewig...
  6. Internet ist nicht wirklich verbreitet auf dem Lande, selbst in der Stadt ist es schwer zu finden
  7. Die Menschen sind im allgemeinen sehr hilfsbereit, haben aber oftmals selbst absolut keinen Plan
  8. шащлик (Schaschlik) ist sowas von lecker!!!
  9. Schneballschlachten sind selbst Mitte Juni auf der Nordhalbkugel moeglich
  10. Im kasachischen Kino laeuft keine Werbung, aber auch der Abspann wird eingespart
  11. Popcorn gibt es in den Varianten salzig, Erdbeer- und Waldmeistergeschmack

I am walking...

So, jetzt habe ich etwas mehr Zeit. Dieses daemliche Internet"cafe" hat allerdings keinen Cardreader, so dass ich immer noch keine Fotos hochladen kann *argh* Naja, muesst Ihr halt mit Text vorlieb nehmen...

Ist natuerlich tierisch viel passiert die letzten zwei Wochen. Ich versuche so nach und nach mal einige Highlights aufzuzeigen. 

Anfang letzter Woche habe ich mich ja von Astana aus auf den Weg nach Bayanaul gemacht. Dort bin ich fuer eine Woche bei einer Amerikanerin aus dem Peacecorps untergekommen. Was war das erste, das sie mir gesagt hat? "Nachher kommt noch ein Reisender aus Deutschland vorbei!" Man man, die Welt ist klein und die Deutschen sind echt ueberall zu finden, selbst im letzten Kaff in Kasachstan. Vorteil dieser Sache: Seit letzter Woche Montag reise ich zusammen mit Olaf aus Berlin durch Kasachstan. Netterweise spricht er nahezu perfekt russisch, was viel doch sehr vereinfacht... 

Die Unterkunft selbst war eine so genannte Дача (Datscha), ein Sommerhaus. In dieser besonderen Auspraegung sogar ohne fliessend Wasser inkl. klassischem Plumps-Klo... Wasser wird aus dem Brunnen per Eimer ans Tageslicht befoerdert...

Unsere erste Aktion in Bayanaul war ein kleiner Trekking-Marsch in der Umgebung. Hierzu folgende Fakten:

  • Gelaufene Strecke ca. 40km
  • Dauer der Aktion: 12h
  • Dabei zwei Berggipfel erklommen, der hoehere war 1.027m
  • Stellenweise Freeclimbing-Passagen im 3-4 Schwierigkeitsgrad...
  • Anzahl der gezaehlten Muecken unterwegs: 1.000.000.000
  • Anzahl Mueckenstiche: 1.237
  • Dadurch Blutverlust: Mindestens 1 Liter
  • Anzahl Blasen an den Fuessen nach der Wanderung: 7

Gewonnene Erkenntnisse:

  1. Die Deutschen sind ueberall
  2. Meine Trekking-Schuhe waren noch nicht eingelaufen
  3. Muecken sind die absolut ueberfluessigstens Tiere dieser Welt!
  4. Wenn man Anti-Mueckenspray besitzt, sollte man es auch benutzen...

18.06.2009

Da isser wieder...

...wenn auch nur kurzzeitig! Habe endlich mit Muehe und Not ein Internetcafe gefunden, nur macht das leider in 10 Minuten dicht... Aber ich werde morgen noch mal wieder kommen und mit viel Glueck auch ein paar Fotos hochladen!

Daher vorerst nur kurz und buendig:

Ja, ich lebe noch! ;-)

06.06.2009

Excuse me, where is Borat...

Man, da bin ich doch tatsaechlich in Kasachstan... Also heute vor einem Jahr haette ich mich damit selbst fuer verrueckt erklaert ;-)

Nach einer nur 12-stuendigen Zugfahrt bin ich heute vormittag in der Hauptstadt Astana angekommen. Ich habe mich sogleich auf den Weg gemacht, die Stadt zu erkunden. Diesmal allerdings ohne Begleitung. Etliche Kilometer, geschaetzten 100 Bildern und einem tierischen Sonnenbrand spaeter kann ich sage: Sehr nett anzuschauen! Man merkt, dass diese Hauptstadt noch sehr jung ist, allen Ortens kann man brandneue Gebaeude begutachten und alles ist sehr sauber. Borat habe ich allerdings nirgends gesehen...

Untergekommen bin ich in einem kleinen Hostel direkt am Bahnhof. Ich habe es dann heute auch tatsaechlich alleine geschafft, mir ein Zugticket fuer die Weiterfahrt fuer morgen zu kaufen!!! *auf-eigene-Schulter-klopf* Das wird noch was mit meinem russisch!

Meine gesammelten Erfahrungen wie gewohnt in Kurzform, bin halt Naturwissenschaftlicher und keine Labertante ;-)

1. Russische Zuege machen im Sommer problemlos jeder Sauna Konkurrenz! Aufguss braucht man aufgrund der vielen Leute auch nicht.

2. Mein Gepaeck ist einfach zu schwer, man man...

3. Плацкарты (einfachste Klasse im Zug) kann sehr kommunikativ und interessant sein! Hatte zum Glueck ein Maedel vor mir, das unbedingt ihr englisch ueben wollte.

4. Die Grenzkontrollen von/nach Russland sind ueberhaupt kein Problem, ein deutscher Pass scheint seine Vorteile zu haben...

5. Meine Sandalen verursachen ziemlich schmerzhafte Blasen an den Knoecheln :-(

6. Ich mache viel zu viele Fotos...

7. Mein Satelliten/Messenger ist in der Stadt eher unpraktisch.. Hoffentlich kann ich gleich noch eine Mail absetzen!

Morgen geht es auf Richtung Bayanaul. Ein kleines Kaff mitten in der kasachischen Pampa :-)

05.06.2009

Омск


Vor der Pushkin-Bibliothek (Puskin ist uebrigens ein beruehmter russischer Poet!)

Russische Kirche

Oder bin ich etwa doch nicht weg...

Kletterhalle, man beachte meine neuen, russischen Kletterschuhe ;-) (кеды)

Mein Zugticket nach Kasachstan. Sehr uebersichtlich...


Mal nebenbei gesagt: Heute sind uebrigens 31Grad! Plus wohlgemerkt! Soviel zum Thema, in Sibirien ist immer Winter...

Impressionen der Zugfahrt

Hier nun wie versprochen einige Impressionen der Zugfahrt:

Mein Zimmergenosse Oleg

Zugverbindung :-)

Vor einer Statue von Lenin (Ленин) in Orscha (Орша)

Zuege in Russland (Поезда в России) ;-)

Die ersten Tage in Omsk

Ich habe gerade das Problem, dass ich gar nicht weiss, was ich hier schreiben soll und was nicht. Koennte allein mit den Erlebnissen der letzten beiden Tage ganze Seiten fuellen, aber ich moechte ja auch keinen langweilen...

Omsk wuerde ich mal als urtypisch russische Stadt bezeichnen, ziemlich industriell, aber auch schoene Flecken. Ich wurde hier jetzt zwei Tage lang umhegt und umpflegt und mir geht es bestens! Habe jetzt das Gefuehl, die Stadt schon gut zu kennen. Highlight gestern war eindeutig der Besuch der oertlichen Kletterhalle, naja, oder sowas aehnliches wie eine Kletterhalle... Wir in einem kleinen Trupp hatten jedenfalls unseren Spass, und die umgerechnet 1,50 Euro war es wert ;-)

Abends haben wir dann in grosser Runde Pelmeni gekocht (so eine Art Teigtaschen mit Fleischfuellung) und bis spaet in die Nacht gequatscht.

Man, ich muss unbedingt mal irgendwie meine Fotos hochladen, ein Bild sagt schliesslich mehr als tausend Worte...

Ich kuerze das an dieser Stelle einfach mal wieder mit einigen gewonnen Erkenntnissen ab:

  1. Kalt + Warmwasserhaehne sind genau umgekehrt im Gegensatz zu uns... (Das will bei einer Dusche erstmal gelernt sein!)
  2. Zugtickets kaufen ist in Russland ein ziemliches Unterfangen, man sollte hierfuer gut eine Stunde einplanen...
  3. Beim Klettern wird nicht nach farbigen Griffen geklettert, sondern nach farbigen Umrandungen um Griffe herum...
  4. Benzin kostet umgerechnet ca. 40 Cent pro Liter!
  5. Fleisch vom Strassenimbiss ist nicht sehr empfehlenswert... Aber ich habe es ueberlebt!
Heute Abend geht es dann mit dem Zug nach Kasachstan. Sind diesmal nur lockere 14Stunden Fahrt ueber Nacht in einem Grossraumschlafabteil mit ca. 30 Leuten... Spannend! Kosten hierfuer: 20,- Euro.

04.06.2009

Angekommen

Sooooo, irgendwie gingen die 80h Zugfahrt doch ziemlich schnell herum! Durch einen Mix von schlafen, Hoerbuch hoeren (super Sache das!), Russisch lernen und mit den anderen Leuten quatschen wurde es auch nie langweilig. Wenn man waehrend der Fahrt aus dem Fenster geschaut hat, gab es nicht ganz soviel zu sehen, tausende Kilometer nur Baeume...

Besonders ruehrend, aber auch Besorgnis erregend, fand ich die aelteren Damen und Herrschaften im Zug, die stark an meiner Reise interessiert waren, jedoch jedes mal die Haende ueber den Kopf zusammengeschlagen haben, als ich von Kasachstan und der Mongolei erzaehlte.... Sie machten sich ziemlich grosse Sorgen, auch was meine Ankunft in Omsk anging. Einige gaben mir ihre Telefonnummer fuer Notfaelle, andere wollten am Bahnsteig mit mir warten...

In Omsk angekommen verlief aber alles problemlos, ich wurde von einem Freund meiner Uebernachtungsmoeglichkeit mittels Couchsurfing abgeholt. So koennen die besorgten Damen und Herren nun ruhig schlafen...

Waehrend der Fahrt habe ich mehrmals ueberlegt, so eine Art Tagebuch zu schreiben. Da ich aber dazu keine Lust verspuere habe ich mich zu etwas anderem entschlossen. Inspiert von Hape Kerkelings "Ich bin dann mal weg" Hoerbuch schreibe ich nur gewonnene Erkenntnisse auf, von denen ich hier auch eine Auswahl kundtun werde. Daher hier nun eine Auswahl von Erkenntnissen der Zugfahrt:
  1. Ohne Bart sieht scheisse aus... (hatte mir fuer die Reise den Bart abgeschnippelt)
  2. Russische Muecken tretten nur im Millionen-Rudel auf und interessieren sich nicht fuer Nebensaechlichkeiten wie Kleidung...
  3. Weissrussland ist absolut FLACH...
  4. Weissrussisches Bier verursacht tierisch Kopfschmerzen...
  5. Das Prinzip von "Couchsurfing" ist aelteren Damen und Herrschaften nicht zu vermitteln. Wenn die "Bekanntschaft aus dem Internet" hoeren ist denen schon alles klar und man braucht nicht mehr diskutieren...

Bilder kann ich mangels Anschlussmoeglichkeiten leider noch keine online stellen, werde das aber nachholen sobald sich die Moeglichkeit ergibt!!!

Seid alle lieb gegruesst aus Omsk!!!!