29.12.2009

Zwischenstand

Da ich leider gerade etwas knapp an Zeit bin, moechte ich hier nur mal kurz als eine Art "Preview" darauf hinweisen, welche Themen ich hier noch in Kuerze praesentiere werde:
  • Fazit Neuseeland
  • Fazit Weltreise
  • Aktuelle Planung sowie Erlaeuterung, warum noch nicht so ganz wirklich Schluss ist mit Reise :-)
Ihr duerft also gespannt sein, hehe...

Aktuelle, vorlaeufige Terminplanung:
  • 30.12. - 14.01. Tuerkei
  • ca. 23.01. St. Petersburg, Russland
  • ca. 25.01. Novosibirsk, Russland
  • ca. 26.01. - 05.02. Kamtschatka, Russland
Erstaunliche, spontane Feststellung:
Nach 7 Monaten ohne Umlaute faellt es mir schwer, sie wieder zu benutzen... Und das @ Zeichen finde ich auch nicht mehr so leicht... Und warum sind Y und Z auf der Deutschen Tastatur verkehrt??? AAAAAHHHH...

Kontakt:
Ab sofort bin ich wieder unter meiner alten 0163****** Nummer erreichbar! Meine Neuseelaendische Nummer verliert hiermit ihre Gueltigkeit!

26.12.2009

Frohe Ostern!

Auch ich moechte natuerlich allen Lesern und Leserinnininininen an dieser Stelle ein frohes Osterfest wuenschen!!! Oder was auch immer gerade gefeiert wird...

Joa, wie habe ich die Tage verbracht... Ich bin in Wanaka stecken geblieben. Irgendwie mochte ich diesen Ort sehr. So schoen klein, gemuetlich, ruhig und dann dieser schoene See mit der Bergkulisse. Also habe ich die Beine hochgelegt und eine Woche so ziemlich gar nichts getan ausser rumhaengen, Fernseh gucken und am See in der Sonne brutzeln :-) Irgendwie war mir nach Ruhe, auch angesichts des Stresses, der demnaechst noch ansteht. Aber hierzu in einem gesonderten Eintrag spaeter mehr.

Dann haut Euch mal alle schoen den Magen voll! Ein zusaetzliches Fettpoelsterchen kann sicherlich nicht schaden, habe gelesen, dass Ihr in letzter Zeit so die ein oder andere Schneeflocke gesehen habt...

25.12.2009, 12 Uhr mittags, die Weihnachtsparty auf der Hauptstrasse von Wanaka, Neuseeland, ist in vollem Gange! Ueberall wird gefeiert und getrunken, die Menschenmassen auf den Strassen sind kaum zu baendigen! Partyyyyyyyyy!!!!

18.12.2009

Die Welt ist dunkel, die Welt ist schlecht...

Nach meinem letzten Eintrag hatte ich meine Speicherkarte mit den Bildern in dem fest installierten Cardreader des Computers vergessen. Als ich dieses eine Stunde spaeter bemerkte und zum Rechner zurueck kehrte, war sie verschwunden. Spurlos. Auch nicht an der Rezeption abgegeben. Somit sind alle Bilder von Neuseeland futsch.

An dieser Stelle frage ich mich, was sind das fuer Menschen, die soetwas tun? Eine 2GB Speicherkarte kostet momentan vielleicht um die 5 Euro, monetaere Gruende scheiden somit nach meinem Verstaendnis aus. Macht denen das Spass? Sitzen die hier irgendwo und beobachten mich und freuen sich einen Keks? Ergoetzen sie sich daheim im stillen Kaemmerlein an meinen Bildern? Ich weiss es nicht und ich verstehe es auch nicht.

Traue niemanden in dieser Welt...

17.12.2009

Laaaaaaaaangweilig...

Joaaaa, was ging so ab die letzten zwei Wochen... Nicht wirklich viel. Die meiste Zeit bin ich von Stadt zu Stadt gefahren und habe gewartet, dass das Wetter besser wird. Generell war es schwierig, mich nach der letzten Tour ueberhaupt zu irgendwas zu begeistern, ist halt schwer zu toppen... Also bin ich zuerst in den Mt. Cook Nationalpark gefahren. Dort gibt es den hoechsten Berg Neuseelands, was ja schon mal vielversprechend klingt. Allerdings war dort das Wetter derart bescheiden, dass sogar die Schneegrenze zeitweise auf 1000m gesunken ist... Also gab es dort nichts zu tun ausser zwei Tagen rumgammeln. Aber vielleicht fahre ich da ueber Weihnachten nochmal hin.

Also weiter nach Queenstown. Das einzig nennenswerte dort war mein Bungee Jump, mit 134m Neuseelands hoechster. Ganz nett. Am Folgetag war sogar das Wetter ganz brauchbar, so dass ich natuerlich gleich den oertlichen Berg bestiegen habe...


Die Bungee Station in 134m Hoehe


Der Blick nach unten

Der Sprung an sich ist jetzt nicht sooo spektakulaer. Sage ich einfach mal so...

Kleiner Tagesausflug auf den oertlichen Huegel


Am See von Wanaka


Was geht demnaechst so ab?
Morgen geht es endlich mal wieder nach draussen. Ich habe mich fuer den Cascade Saddle hier in der Naehe entschieden, ein Pass in 1800m Hoehe mit reichlich Schnee und steilen Stellen. Um das ganze dann etwas spannend zu machen, gibt es fuer die naechsten Tage noch eine Unwetterwarnung mit orkanartigen Stuermen. Waere ja sonst auch zu langweilig fuer mich... 

06.12.2009

Gefangen in der Natur: Endlisch ma Abenteuer!

Warnung! Der folgende Artikel wird ausnahmsweise mal etwas laenger, ausfuehrlicher und vielleicht nicht so lustig, aber als Ausgleich dafuer auch mit ausreichend Bildern geschmueckt... Ich moechte dieses mal eine Geschichte von einem kleinen Abenteuer erzaehlen...

Vorgeschichte
Nun, was habe ich ueberhaupt gemacht... Wie immer war ich auf der Suche nach einer Trekking-Route, die mich etwas mehr anspricht. Bedingung war, dass dort moeglichst wenig Betrieb herrscht. Hilfreicherweise habe ich eine Webseite gefunden (http://www.wild-nz.de/), wo man verschiedene Tracks nach Schwierigkeit sortieren kann. Was liegt also naeher als einfach diese Sortierung zu nutzen und dann nach ganz unten zu schauen, welches die dort schwierigste Route ist? Also viel die Wahl auf den Waiau Pass (fuer Ortskundige: Eine Verbindung zwischen St. James Walkway und den Nelson Lakes). Zitat der Seite: "sehr schwer, kaum markiert, als Route klassifiziert, erfordert gutes Orientierungsvermögen und Ausdauer". Klingt doch schon mal nicht sooo schlecht. Dann noch ein Blick auf die offizielle Seite der Parkverwaltung: "Waiau Pass is an alpine crossing suitable for experienced parties only." "Suitable for people with above average fitness. High level backcountry skills and experience, including navigation and survival skills required" Soso, klingt irgendwie interessant! Dann letztlich noch im Buero der Parkverwaltung nachgefragt: "Wir koennen absolut nicht empfehlen, dort allein lang zu gehen. Letztes Jahr ist dort ein Deutscher spurlos verschwunden". Da dachte ich mir: Alles klar, das Ding ist gekauft! :-)
Um fuer die ca. 8 notwendigen Tage besser ausgestattet zu sein, habe ich sogar ein Update meiner Ausruestung durchgefuehrt! Ab sofort bin ich stolzer Besitzer eines Gas-Kochers sowie so eines Trekking-Lauf-Stab-Dingens! Bei beiden habe ich relativ schnell gemerkt, dass das echt praktische Tools sind...

Tag 1
Morgens um 7:30Uhr holt mich der Shuttlebus am Hostel ab. Es regnet in Stroemen. Sch*** Wetter... Nach 4 Stunden Fahrt am Anfang der Route angekommen, raus aus dem Bus, und fix die Regensachen uebergeworfen, hoert es ploetzlich auf zu regnen. Braves Wetterchen! Aufgrund ueberschuessiger Energiereserven konnte ich zwei Huetten ueberspringen und bin nach knapp 8 Stunden wandern durch Wald und Wiesen am eigentlich 9,5 Stunden entfernten ersten Etappenziel angekommen. Yeah, so muss das sein!

Tag 2
Morgens raus aus dem Zelt: Straaaaahlend blauer Himmel! Herrlich! Braves Wetterchen!

Das sieht doch nach einem guten Start aus!

Direkt nach der Huette gleich das erste Neue fuer mich: Eine Flussueberquerung! Bruecken gibt es auf meiner Route natuerlich keine mehr... Also Schlappen an und durchs kuehle Nass gewatet. Lustig und nicht so schwer an dieser Stelle. Es folgte recht bald das naechste Hindernis: Da der Weg zum Pass Privatgrundstueck ist, sind dort diverse Elektrozaeune fuer das Viehgezeug aufgestellt. Also musste ich mich teilweise auf allen Vieren, teilweise auf dem Bauch und teilweise durch Druebersteigen um dieses Hindernis herumkaempfen. An dieser Stelle sei angemerkt: Beim Ueberklettern eines elektrischen Zauns sollte man(n) aufpassen, wenn der Zaun direkt zwischen den Beinen ist... Ein seeeehr unangenehmes Gefuehl! Aber alles in allem war natuerlich auch dieses Hindernis recht schnell hinter mir, und mein Ziel lag (mehr oder weniger) direkt vor mir:
Nur gute 20km Viehweide, Fluesse und Wald bis zum Pass, der in der Entfernung zu erkennen ist (hinterste Bergkette ganz links)

Auf dem Weg bis zum naechsten Etappenziel gab es noch das ein oder andere weitere Hindernis zu ueberwinden (sich ohne Route durch einen dichten Wald zu schlagen nur um dann ploetzlich am Baum haengend an einem 5 Meter Abgrund ueber einem Fluss zu sein hat doch auch was!). Aber letzten Endes konnte ich puentklich am Abend an geplanter Stelle mein Zelt aufschlagen und die Gesellschaft von ca. 4 Trilliarden Muecken, Moskitos und Sandfliegen geniessen.

Tag 3
Reeeeeegen, der auf mein Zelt prasselt!!! Sch*** Wetter... Also erstmal Abgammeln im Zelt angesagt. Lustig. Gegen Mittag hoerte es kurz auf, ich also fix das klitschnasse Zelt eingepackt und auf den Weg gemacht. Nach dem Ueberwinden eines reissenden Flusses auf allen vieren ueber einen umgestuerzten Baumstamm und einer weiteren Stunde Marsch fing es wieder so tierisch an zu schuetten, dass an weitergehen nicht zu denken war. Also zurueck zum letzten Platz, wo eine 2x2m grosse Huette als Notunterkunft zur Verfuegung stand. Dort gegen 16 Uhr angekommen fix was zu essen gemacht und wieder abgammeln. Super Tag...

Erstmal was leckeres zu essen in der Superluxus 4qm grossen Villa gemacht. Und dann warten. Und warten. Und warten. Und warten...

Tag 4
Reeeeegen, der auf das Dach der Huette trommelt. Sch*** Wetter! Also erstmal Abgammeln in der Huette angesagt. Gegen Mittag klart es ploetzlich auf, teilweise traute sich sogar die Sonne hervor! Also fix alle Sachen auf der Wiese ausgebreitet, toasten lassen und eine gute halbe Stunde spaeter war alles trocken. So muss das sein! Und wieder auf den Weg gemacht. Den Baumstamm vom Vortag kannte ich ja schon, aber aufgrund der heftigen Regens war der Fluss darunter nicht unbedingt ruhiger... In der Naehe meines naechsten Etappenziels kuendigten sich schon vereinzelte Probleme an:

Schneeballschlacht gegen die Natur. Wer da wohl gewinnt...

Das problematischste war aber die letzte Flussueberquerung am Fusse des Passes. Auch hier war der Fluss aufgrund des Regens etwas lustiger unterwegs als sonst. Aber hilft ja alles nichts: Bis auf die Unterhose ausgezogen und vorsichtig durch den Fluss gewatet. An dieser Stelle sei angemerkt, dass Wasser, welches direkt von verschneiten Bergen herabfliesst, temperaturtechnisch nicht unbedingt zum Baden einlaedt... Direkt nach der Ueberquerung das Zelt aufgebaut, faengt es auch schon wieder an zu Schuetten. Sch*** Wetter... Also den Rest des Tages im Zelt abgammeln... Vorher noch der Blick zum Pass: Total wolkenverhangen. Hmmm, hoffentlich bessert sich das Morgen...

Tag 5
Irgendwer muss draussen an meinem Zelt stehen und eimerweise Wasser auf das Zelt schuetten, anders kann ich mir das nicht erklaeren... Oder hatte ich das Zelt ausversehen unbemerkter weise unter einem Wasserfall aufgebaut? Reeeeeegen, der auf das Zelt prasselt... Sch*** Wetter! Also erstmal abgammeln im Zelt angesagt.

Spass, Freude und Vergnuegen! Es kann so schoen sein in der Natur!

Das Problematische an dieser Sache: Aufgrund des vielen Regens ist mittlerweile an eine Rueckkehr auf derselben Route nicht mehr zu denken. Alle Fluesse sind mittlerweile viel zu hoch zum Ueberqueren und bis der Wasserpegel wieder sinkt koennen noch einige Tage vergehen. Suuuuper, so viel Essen habe ich nun auch nicht dabei. Blick aus dem Zelt zum Pass: Wolken Wolken Wolken... Wo ist denn dort der Pass??

Nachdem mich dieses ganze Rumgeliege und Gewarte halb wahnsinnig gemacht hat kam gegen Mittag die Erloesung: Ploetzlich war es still! Wie ungewohnt! Blick aus dem Zelt: Kein Regen mehr, aber immer noch etwas wolkig. Nach kurzer Ueberlegung einfach das Zelt eingepackt und auf den Weg gemacht, heute den Pass zu ueberqueren. Vielleicht bessert sich das Wetter noch und damit auch die Sicht.
Der Aufstieg zum Pass war wie vorhergesagt recht steil, da gab es locker Stellen im 4er Bereich angereichert mit Schnee und Eis. In unregelmaessigen Abstaenden waren Eisenstangen aufgestellt, um eine grobe Route fuer den Aufstieg vorzugeben. Nach kurzer Zeit verlor ich diese aber aus dem Blickfeld, Sichtweite ca. 50-max. 100m. Aber die Richtung war ja klar: Nach oben! Und tatsaechlich, irgendwann flachte die Wand auch ab und ich waehnte mich auf der Spitze des Passes. Aber: Nebel, Wolken, Niesel, whatever! Nichts zu sehen, absolut gar nichts!!! Keine Eisenstange, keine Route, keine Ahnung wo der Pass nun wirklich ist, keine Aussicht ins Tal um sich zu orientieren, nur grau, weiss und etwas braun von Stellen, die nicht mit Schnee bedeckt waren. Suuuper... Rueckkehr? Wo bin ich denn hergekommen? Nichts zu sehen... Weiter gehen? Wohin denn? Eigentlich sollte ein Pass doch rechts und links von etwas hoeheren Bergen umgeben sein, aber an drei Seiten von mir war Abgrund! Also konnte das noch nicht der Pass sein. So ein Schmarn... Also was tun? Das einzige, was mir einfiel: Wenn irgendwie moeglich schnell das Zelt irgendwo aufbauen und abwarten, bis die Sichtverhaeltnisse sich bessern. Also galt es, zwischen Schneefeldern, Abgruenden und rasiermesserscharfen Fels, Geroell und Steingekrams einen Zeltplatz zu finden. Was mir gluecklicherweise aber gelungen ist.

Kurz nachdem das Zelt aufgebaut war und ich mal wieder herumlag wunderte ich mich ueber komische Geraeusche auf meinem Zelt. Das kann doch kein Regen sein! Blick aus dem Zelt und ich traute meinen Augen nicht: Es schneite! Dicker, fetter, nasser Schneematsch, der ueberall nieder prasselte! Und das Zelt wurde immer kleiner und enger unter der Schneelast... Diese Nacht kann ich getrost als die bislang schlimmste meines Lebens betiteln. Irgendwo auf einem Pass mitten im Nirgendwo in einem kleinen Zelt eingeschneit zu werden... Und dann diese "was ist wenn... " Fragen, die unvermittelt aufkamen: Was wenn das Zelt nicht haelt? Was wenn morgen immer noch nichts zu sehen ist? Was wenn ich direkt an einem Lawingengefaehrdeten Hang zelte? Was wenn... Gaaaaanz ruhig bleiben... Zur Beruhigung erstmal meine Karte der Umgebung gezueckt, meinen Kompass zu Rate gezogen und dann tatsaechlich herausgefunden, wo ich mich gerade befinde! Immerhin etwas... Und dann versucht zu schlafen, waehrend das Zelt immer immer kleiner und dunkler wurde... Einer kleinen Eishoehle gleich... Gute Nacht...

Tag 6
Morgens aufgewacht: Mist, klingt immer noch nach Schnee-Regen-Matsch... Sch*** Wetter... Aber immerhin, das Zelt hat gehalten!!! Nach ca. 2-3 Stunden dann der Blick aus dem Zelt in der Hoffnung, einen strahlend blauen Himmel vorzufinden. Aber was war? Alles grau weiss. Wo hoert der Schnee auf? Wo faengt der Himmel an? Ich weiss es nicht... Aber noch laenger hier oben bleiben? Das geht nun auch nicht, meine Essensvorraete neigen sich dem Ende, angesichts der Route, die noch vor mir liegt. Also was tun... Was... Meine Entscheidung: Da ich ja nun weiss wo ich mich befinde, gehe ich einfach zur letzten Eisenstange zurueck und dann in die Richtung, wo ich die naechste vermute. Also zuerst alle vom Vortag nassen Klamotten anziehen (Highlight: Zwei paar total durchnaesster Paar Socken und dann in die Schuhe, wo noch das Wasser vom Vortrag drin stand!), dann raus ins Chaos. Und tatsaechlich, ich habe sie gefunden!!! Und damit auch den Pass!!! Also fix zurueck das Zelt einpacken in der Hoffnung, dass sich beim Abstieg vom Pass die Sicht verbessert.

Mein Zelt musste ich erstmal aus dem Schnee ausbuddeln...

Beim Abstieg vom Pass stellte sich schnell heraus, dass ich Recht hatte. Mit nahezu jedem Schritt wurde die Sicht besser, die naechste Eisenstange war fast immer durchgaengig zu sehen. Dafuer hatte ich mit genug anderen Problemen zu kaempfen... Dass ich manchmal ursploetzlich bis zur Huefte im Schnee verschwandt war dabei noch das geringste. Interessanter war da schon die generelle Befuerchtung von Lawinen sowie das Hoffen, auf eisigen Abschnitten nicht ins Rutschen zu geraten. Basejumpen ohne Fallschirm von verschneiten Klippen steht naemlich nicht in meiner To-do Liste...

Das Groebste mehr oder weniger geschafft, jetzt nur noch hier wieder (heile) runter kommen...

Aber auch das sollte geschafft sein! Und das Gefuehl, diese Torturen ueberstanden zu haben, ist einfach unbeschreiblich!

Spaetestens bei diesem Anblick wusste ich, dass sich alle Muehen gelohnt haben!!! Ich bin uebrigens ca. von rechts oben im Bild gekommen...

Als ich dann endlich an der Huette ankam habe ich nur noch eines gemacht: Alle Klamotten ausgezogen, alles im Umkreis von 10m zum Trocknen verteilt und mich selbst auch in die Sonne zum brutzeln und aufwaermen gelegt. Herrlisch, braves Wetterchen! :-)

Tag 7
Stundenlanges, langweiliges Wandern durch Waelder zur naechsten Huette. Aber den ganzen Tag hat mich ein ziemlich starkes gefuehl begleitet: Hunger!!! Man, waere mir ein Reh ueber den Weg gelaufen haette ich es gleich komplett verspeist und Bambi dann noch zum Nachtisch!

Gemeinheit des Tages: Ziemlich ausgehungert in einer Blockhuette sitzen waehrend eine Schar Jaeger und Fischer frisches Fleisch braet und Bier trinkt...

Tag 8
Stundenlanges, langweiliges Wandern durch Waelder in Ziel-Dorf St. Arnaud. Staendig begleitet vom starken Hungergefuehl... Aber ich habe es geschafft, nachmittags gegen 16Uhr im Dorf anzukommen! Und ab in die Frittenbude, doppelte Portion Fish&Chips, die erste Flasche Bier auf ex, das habe ich mir verdient *traeller*

Am Ende war alles gut, Track ueberstanden, tierisch viel gelernt und haufenweise neue Erfahrungen gesammelt! Und das in Neuseeland... ;-)

Fazit
Nun ja, was soll ich nach so einem Trip sagen? Nur eines: GEILLLLLLL!!!! Auch wenn ich mich auf dem Pass sehr unsicher gefuehlt habe kann ich im Nachhinein nur sagen, das war ein wirkliches Abenteuer und ich wuerde es jederzeit wieder machen!!!

Ich moechte an dieser Stelle noch ein paar Danksagungen machen:
  • Danke an mein Zelt, dass Du auch dem Schneesturm auf dem Pass stand gehalten hast!!!
  • Danke an meinen Schlafsack, dass Du mich auch in dieser Eishoehle warm gehalten hast!!!
  • Danke an meinen MP3-Player, der mir mit nur einer Batterie unzaehlige Stunden langweiligen Wartens wenigstens halbwegs ertraeglich gemacht hat!!!
  • Danke auch an den Rest meiner Ausruestung, die mehr oder weniger Stand gehalten hat... Meine Hose ist zwar mittlerweile ziemlich zerissen und meine Schuhe loesen sich langsam auf und davon, dass meine Thermarest-Matte ueber Nacht ziemlich viel Luft verliert, will ich gar nicht reden, aber im grossen und ganzen bin ich nachwievor zufrieden!
  • Und zu guter Letzt natuerlich ein herzliches Danke an Euch, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt diesen Eintrag bin zum Ende zu lesen! Bin stolz auf Euch!

Hilfe!!!
Am Ende habe ich noch eine dringende Frage: Spricht irgendwer von Euch gut neuseelaendisch? Ich sehe da oft etwas, das ich einfach nicht verstehen kann... Kann das bitte mal wer uebersetzen???