21.04.2009

Kampf der Bürokratie

Als Vorbereitung für die Wildnis habe ich mich gestern schon einmal in den deutschen Bürokratie-Dschungel begeben und beim Arbeitsamt angerufen. Zuerst galt es die gemeine Warte-Schlange zu bezwingen. Sie versuchte trickreich mich in den Schlaf zu quatschen mit dem Hinweis, dass der nächste freie Mitarbeiter gleich zur Verfügung stehen wird. Aber nach 10 Minuten harten Kampfes gab sie letzten Endes auf und machte Platz für eine weitaus gefährlichere Spezies des Bürokratie-Dschungels: Den Sachbearbeiter! Die spezielle Ausprägung dieser Gattung, die sich mir entgegenstellte, bestach durch zwei wesentliche Merkmale:
  • Kompetenz ("Hm, wo muss ich denn jetzt drauf klicken..." "Warum hat er das denn jetzt nicht übernommen?" "Oh, das müssen wir wohl nochmal machen...") und
  • Motivation ("Jeden Tag muss ich 8 Stunden telefonieren... " *hust-hust* "Entschuldigen Sie bitte, aber ich muss immer soviel sprechen, das geht auf die Stimme" "Ständig nur am Telefon").
Aber in einem gut halbstündigem Kampf, in dem mein kompletter Lebenslauf kleinlichst aufgenommen worden ist, konnte ich auch diesen Gegner bezwingen. Jetzt muss ich mich demnächst nur noch durch den Blätterwald kämpfen und hoffe, dass ich nicht auf weitere Gegner treffe. Wenn alles klappt, müsste ich dann bald den heiligen Gral in den Händen halten (Bescheinigung, dass ich theoretisch Arbeitslosengeld kriegen würde ab Juni). Ich bin gespannt, welche weiteren Gefahren im Dschungel mir bis dahin begegnen werden!

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